Das Studium Logistikmanagement oder ein Studiengang mit Schwerpunkt Logistik bereiten Dich auf eine große Bandbreite von Berufsfeldern im internationalen Umfeld vor. Die Logistikbranche ist immer noch im Aufwind. Vergessen darf man jedoch nicht, dass in Krisenzeiten, wenn Handel und Verkehr zurückgehen, auch die Logistik in Mitleidenschaft gezogen wird. Dennoch bezeichnen Arbeitsmarktexperten die Jobaussichten für Fach- und Führungskräfte in der Logistikbranche weiterhin als aussichtsreich. Da die Studienangebote so vielfältig ausfallen, gibt es eine große Bandbreite an Berufsfeldern. Zu den Haupteinsatzgebieten für Absolventen eines Logistikstudienganges zählen: Produktion, Handel, Verkehrswesen, Unternehmensberatungen, Veranstaltungsdienstleister, Softwarefirmen, Flughäfen, Containerhäfen.
Es ist empfehlenswert, dass Du Dich rechtzeitig über infrage kommende Berufsfelder informierst, damit Du den passgenauen Studiengang mit den abgestimmten Schwerpunkten wählen kannst. Bist Du noch sehr unentschlossen, kann es sinnvoll sein, erst einmal ein breiter angelegtes Studienfach wie Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftsinformatik zu wählen und später einen Master in Logistik anzuschließen, wenn das Berufsfeld Dich wirklich reizt. Ein Praktikum im Vorfeld des Studiums oder gleich zu Beginn kann Dir helfen, mögliche falsche Vorstellungen zu korrigieren. Wir stellen Dir hier exemplarische Berufsfelder von Absolventen aus Logistik-Studiengängen vor.
Tätigkeit in der Produktion
Produktionslogistiker beschäftigen sich mit der Planung und Steuerung von Produktionsprozessen. Sie kümmern sich um die Fertigungsplanung sowie um die Arbeitsvorbereitung und die Steuerung des Materials. Ein weiterer Bestandteil ist die Qualitätssicherung der Produkte und die Optimierung des Logistikprozesses. Wenn es zu Abweichungen im Prozess kommt, müssen Produktionslogistiker in der Lage sein, diese zu analysieren und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Nicht zuletzt müssen Kalkulationen erstellt und durch das Controlling geprüft werden. Akademiker mit mehrjähriger Berufserfahrung können im Management landen und somit auch Personalverantwortung bekommen.
Tätigkeit in der Informationstechnologie
Die IT-Experten unter den Logistikern haben die Aufgabe, Software-Lösungen zu entwickeln, die Geschäfts-und Logistikprozesse effizienter machen. Zu diesen Fachkräften zählen Wirtschaftsinformatiker, Informatiker oder Betriebswirte mit guten IT-Kenntnissen, die im Optimalfall einen Studienschwerpunkt Logistik gewählt haben. Diese Fachkräfte arbeiten im Bereich der IT-gestützten Logistik, aber auch in Beratungsunternehmen, die logistische Informationssysteme entwickeln und auf dem Markt anbieten. Zum Aufgabenfeld der IT-Experten unter den Logistikern zählt die Analyse bestehender IT-Systeme im Hinblick auf Effizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Bei Bedarf muss die Software angepasst oder auch eine ganz neue Lösung gefunden werden. Manchmal sind IT-Mitarbeiter auch in übergreifenden Projekten tätig und kümmern sich mit um die Optimierung der Lieferketten und die Sicherstellung der Produkt-Qualität. Teilweise kommt eine Verantwortung für das Zeit- und Budgetmanagement hinzu.
Tätigkeit in der Eventlogistik
Hinter jeder Großveranstaltung, sei es einer Messe, einem Festival oder einer großen Sportveranstaltung, steckt ein immenser logistischer Aufwand. Schließlich müssen Güter, Personen und Informationen vor und nach dem Event bewegt werden. Event-Logistiker sind mit der ganzheitlichen Planung, Steuerung und Koordination sämtlicher Materialien, Ausstattungen und Menschen betraut. Eventlogistiker kümmern sich darum, dass das erforderliche Personal für das Event bereitsteht und dass die technische Ausstattung betriebsbereit ist. Sie überwachen gleichzeitig das Budget und organisieren die Aufräum- und Reinigungsarbeiten nach der Veranstaltung.
Tätigkeit im Verkehrswesen
Logistiker finden im Verkehrswesen ein weiteres vielfältiges Berufsfeld, schließlich werden jährlich elf Milliarden Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln befördert und zirka 4,5 Milliarden Tonnen Güter in Deutschland bewegt. So sind "Wirtschaftsingenieure für Verkehr, Transport und Logistik" bei Verkehrsbetrieben, im Tourismus, bei Luftfahrtunternehmen, in Speditionen oder auch bei Behörden beschäftigt. Verkehrslogistiker beschäftigen sich zum Beispiel mit der Frage, wie der Nahverkehr wirtschaftlich und umweltfreundlich gestaltet werden kann und machen grundsätzliche Planungen für Straßen, Kreuzungen oder Fahrradwege. Sie suchen zudem nach Lösungen, wie Staus verhindert werden können oder wie bestimmte Produkte noch schneller ihr Ziel erreichen.
Tätigkeit im Handel
Wenn Du Dich für eine Tätigkeit im Handel interessierst, kannst Du einen speziell konzipierten Studiengang "Logistik und Handel" belegen, wie er an der Hochschule Fresenius angeboten wird. Im Studium lernst Du die Bereiche Online-Handel, technische Logistik oder auch Transportmanagement kennen. Im Verlauf des Studiums sind Schwerpunkte in den Bereichen "Internationales Logistikmanagement" oder "Internationales Handelsmanagement" möglich. Internationales Wirtschaftsrecht, Medienrecht und Personalrecht gehören zu weiteren wichtigen Modulen. Natürlich ist dies nicht das einzige Studium, das auf eine Führungsposition im Handel vorbereitet. Du hast zum Beispiel auch die Möglichkeit, Betriebswirtschaftslehre zu studieren und im Studium den Schwerpunkt Logistik zu wählen oder einen Masterstudiengang Logistik anzuschließen. Das Studium Logistik mit Ausrichtung auf den Handel bereitet Dich auf vielfältige Berufsfeder in den verschiedensten Branchen vor. So kannst Du mit so einem Abschluss als Transportmanger, Versandleiter, Handelsmanager oder als Projektleiter arbeiten.